Aufgabenstellung:                             Status: in Arbeit, 95%fertig

Altersstruktur:

Thema Bevölkerung: Wer lebt hier? Nachvollziehen der Altersstruktur der Bieswanger und Ochsenharter wäre wichtig – nächste Aufgabe.

 

Versorgungssituation:

Wie sah es vor 20 oder 50 Jahren mit Läden und Geschäften in Bieswang aus?

Bildmaterial von Herrn Selzer zu diesem Thema könnte als Grundlage für eine sicher lebhafte Diskussion innerhalb des AK 3 dienen (Bilder als Einstieg).

Thema für eine weitere Sitzung.

 

Soziale Pflegesituation:

Bevölkerungszahlen-Material plus 10 bis 20 Jahre: Situation in Zukunft.

Erfassung, wie viele Bieswanger und Ochsenharter derzeit in Pflegeeinrichtungen außerhalb Bieswangs untergebracht sind bzw. wie viele Bieswanger/Ochsenharter ambulant versorgt werden.

Thema für eine weitere Sitzung.

 


Erfassung und Dokumentation Altersstruktur:

Schema der Altersstruktur (Einteilung in die „Altersklassen“) stellt Herr Bittner zur Verfügung.

Die AK-Mitglieder erfassten zunächst einzeln Haus für Haus in beliebiger Form. In der nächsten Sitzung wurden die gesammelten Daten dann in den Plan übertragen

WS-029167

Ortsplan Bieswang "Altersstruktur der Bevölkerung"

Ortsplan Ochsenhart "Altersstruktur der Bevölkerung"   (wird nachgereicht)

 

 

 

Ergebnis:

Gesamt Bieswang Ochsenhart

Altersgruppe 0 bis 6 Jahre: 40 (5,7%) 37  (5,7 %) 3 (6 %)

Altersgruppe 7 bis 14 Jahre: 71 (10,2 %) 67 (10,4%) 4 (8 %)

Altersgruppe 15 bis 25 Jahre: 102 (14,7 %) 94 (14,6 %) 8 (16 %)

Altersgruppe 26 bis 49 Jahre: 214 (30,8 %) 199 (30,8 %) 16 (32 %)

Altersgruppe 50 bis 65 Jahre: 141 (20,2 %) 130 (20,1 %) 11 (22 %)

Altersgruppe älter 65 Jahre: 128 (18,4 %) 119 (18,4 %) 8 (16 %)

696 646 50

Bewertung dieses Erhebungsergebnisses durch Herrn Bittner. AK-Mitglieder wünschen außerdem eine Einschätzung von seiner Seite.

Fazit dieser Erhebung:

Will man die Bevölkerung grob in drei Gruppen – jüngere, mittlere sowie ältere Generation – unterteilen, ergibt sich sowohl für Bieswang als auch für Ochsenhart eine sehr homogene Verteilung, sprich: Unsere Bevölkerung ist altersmäßig sehr gleichmäßig verteilt.

AK-Mitglieder zeigen sich allesamt überrascht von diesem Ergebnis. Alle hätten eigentlich einen wesentlich höheren Anteil an älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern erwartet.

Deutlich geworden ist bei dieser Erhebung außerdem, dass die ältere Generation im alten Ortskern wohnhaft ist. Bewohner der Max-Klemm- sowie der Neusiedlerstraße gehören aber bereits ebenfalls zu großem Teil der älteren Generation an.

Wir haben von der Stadt zum Thema Tabelle und Grafik sowie eine Statistik über die Geburtenzahlen erhalten.

Daraus entnehmen wir: Ab dem Jahr 1998 bzw. 2000 nehmen die Zahlen (Bevölkerung und Geburten) kontinuierlich leicht ab. In den Jahren davor war im Bereich Bieswang wenig Veränderung zu erkennen.

Über die vergangenen zehn Jahre gab es 59 Geburten in Bieswang.

Tendenz (Grafik): weiter leicht sinkend.

Prognose: Für uns schwierig zu beurteilen, da mehr Zahlen zur Verfügung stehen müssten.

Dieter will weitere Grafik erstellen (Excel).

Altersstruktur in Bieswang und Ochsenhart: Es gibt keine „Ausreißer“ in Bezug auf einzelne Altersgruppen.

Entwicklung bei uns unterscheidet sich nicht von der anderer Ortsteile.

Wir nehmen an: In zehn bis 20 Jahren wird die Zusammensetzung der verschiedenen Altersgruppen sich kaum von der heutigen unterscheiden.

 

 

 


Erfassung Versorgungssituation:

AK3-Versorgungssituation

Brain Storming an der Tafel:

  • Vorhandene Geschäfte:
  • Metzgerei, Kleiner Laden, Bäckerautos, Brauerei, Obst und Gemüse, Getränkemarkt, Eis, Honig, Buslinien, Eismann/Bofrost, Kartoffelmann.
  • Vorhandene Dienstleistungen:
  • Elektrik, Sanitär, EDV, Kfz, Banken, Friseur, Fußpflege, Töpferei, Tierpsychologie, Kosmetikhandel.
  • Fehlt: Dorfwirtschaft, Heizungsbau, Tankstelle; Buchladen.

Einschätzung der AK-3-Mitglieder:

Buntes Angebot an Dienstleistern und Grundversorgung, wobei Kleiner Laden zentrale Rolle bei der Grundversorgung zukommt: Fiele er weg, stellte dies – v. a. für die ältere Generation – ein großes Problem dar.

Einerseits also sind Anwesende froh über gutes und breit gefächertes Angebot im Ort, stellen aber fest, dass Kleiner Laden sehr wichtig fürs Dorf ist.

Wie sah es früher in Bieswang aus?

Zunächst gab es sogar drei Lebensmittelgeschäfte in Bieswang: Schwegler, Veitengruber und Beringer; später Schwegler und Leykamm, dann Beyer und danach Schimpel (im Schwegler-Laden).

 

Das Sortiment in früheren Zeiten war enorm groß: Typische Tante-Emma-Läden, mit allem was gebraucht wird.

Überlegung, ob es nicht sinnvoll bzw. zukunftsträchtig wäre, in Bieswang einen Laden zu schaffen, der – in „Kleinformat“ - alles bietet, etwa im Wörlein-Laden, der sich mit guter Parkplatz-Situation anbieten würde. Idee eines Gemeinschafts-Ladens taucht wieder auf.

Fazit:

Sorge um Fortbestand des Kleinen Ladens sowie des Metzger-Ladens im Dorfkern wird deutlich.

Versorgung der Bevölkerung im Dorf/Einkaufsmöglichkeiten im Dorf sollten, so die einhellige Auffassung AK-3-Mitglieder, unbedingt erhalten bleiben sowohl aus Gründen der Altersstruktur als auch der Ökologie und der sozialen Kontakte.

(Nebenergebnis: Funktion der Kontaktbörse kommt Kleinem Laden nicht mehr in dem Maß zu, wie ihn die früheren Tante-Emma-Läden hatten. Grund: Kunden kaufen heute zudem in vielen diversen Geschäften/Supermärkten ein und treffen Bekannte nicht mehr nur im Laden. Verweildauer im Kleinen Laden in der Regel – allein aufgrund der kleinen Fläche – relativ kurz.)

Grundversorgung im Dorf ist gegeben, ja sogar ein recht breit gefächertes Angebot.

Akuten Handlungsbedarf sehen die AK-Mitglieder hier nicht.


Erfassung der sozialen Pflegesituation:

Aufbauend auf der nun vorhandenen Altersstruktur der Bieswanger und Ochsenharter Bevölkerung plus 10 bis 20 Jahre: So wird es in näherer Zukunft bei uns aussehen.

Zu wem kommen ambulante Pflegedienste? Welche Bewohnerinnen und Bewohner sind in Altersheimen untergebracht?

Hausaufgabe: AK-Mitglieder erfassen bis zum nächsten Mal in „ihren“ Straßen, wie viele/welche BewohnerInnen in Pflege-/Altersheimen untergebracht sind sowie zu wem ambulante Dienste ins Haus kommen.

Frage: Benötigen wir im Arbeitskreis zum Thema Betreuung/Pflegedienste einen externen Fachmann? Allgemeine Einschätzung: Nein.

 

Vision Wolfgang Schmidts: Pflegeheim in Bieswang, das es den Seniorinnen und Senioren erlaubt, auch ihren Lebensabend – versorgt – im Dorf zu verbringen.

 

 

Derzeit sind neun Bieswangerinnen und Bieswanger in Pflegeheimen bzw. außerhalb des Ortes untergebracht:

  • Vier Personen in Weißenburg
  • Zwei Personen in Pappenheim
  • Jeweils eine in Neumarkt, Langenaltheim und Dietfurt

Drei Pflegefälle werden von ihren Familien in Bieswang versorgt.

In Altersheimen sind also acht Frauen und ein Mann untergebracht.

Alter dieser BieswangerInnen: etwa 80 Jahre und älter.

 

In Ochsenhart haben wir derzeit zwei Fälle ambulanter Pflege.

Welche Pflegeheime gibt es in der Umgebung?

o Pappenheim: AWO (Charlotte-Nestler-Haus); hier gibt es auch einen Altenheim-Verein.

o Dietfurt: privat geführtes Haus, das auch Haustiere zulässt

o Treuchtlingen

o Langenaltheim: AWO

o Weißenburg: vier Altersheime, eines davon mit Demenz-Abteilung, sowie einmal betreutes Wohnen

o Ellingen: St.-Elisabethen-Stift

Wie war die Pflegesituation zu früheren Zeiten?

Noch vor einer Generation war – unseres Wissens - auf dem Land niemand in einem Heim untergebracht. Alte Menschen wurden zuhause gepflegt. Es lebten, auch in Bieswang, grundsätzlich drei Generationen unter einem Dach; so war die Betreuung sowohl der Kinder als auch der Senioren gewährleistet.

Altersheime kamen erst in den 50er/60er Jahren in den Städten auf.

Heute sind neun Bieswanger in Heimen untergebracht. Wie wird es wohl in rund 20 Jahren in dieser Hinsicht aussehen? Die Zahl derjenigen, die in Heimen leben, wird zunehmen.

Ursache: Die soziale Situation – gerade auf dem Land - hat sich grundlegend geändert. Tagsüber ist in den meisten Familien niemand mehr zuhause, da die landwirtschaftlichen Betriebe aufgegeben wurden.

Folge: Es wird ein großer Bedarf an Heimplätzen entstehen.

Gründe für Zunahme der Pflegefälle, die in Heimen untergebracht werden:

  • -  Ältere Menschen, die allein leben, ernähren sich oft nicht richtig und trinken zuwenig.
  • -  Zuhause oft keine Barrierefreiheit, d.h. es müssen Treppen überwunden werden.
  • -  Problem der Medikation
  • -  Hygiene-Schwierigkeiten
  • -  Vereinsamung wird zunehmen.

Ist/wäre Unterstützung oder Hilfe möglich? – Ja.

  • -  Kontakt-Pflege: Älteren Menschen ist es wichtig, immer wieder Kontakte zu haben, besucht zu werden, Gespräche zu führen, ein wenig unterhalten zu werden, v.a. in der dunklen, kalten Jahreszeit, wenn sie sich gar nicht mehr vors Haus wagen.
  • -  Medizinische Hilfe bei Pflegefällen

Unterteilung der Senioren und deren Bedürfnisse/Wünsche

a) Rüstige ältere BewohnerInnen:

o Unterhaltung, z.B. beim Senioren-Nachmittag, einer festen Institution in Bieswang

o Kontakte

o Gefühl des Gebraucht-Werdens

Wer ist für diese Gruppe aktiv? Kirche, Nachbarschaft, Eigenmotivation.

b) Gebrechlichere ältere BewohnerInnen / eingeschränkte Mobilität:

  • Kontakte
  • Unterhaltung
  • Unterstützung im täglichen Leben, etwa bei Haus- und Gartenarbeiten
  • Botengänge

c) Mittlere Pflegefälle (Pflegestufe 1 und 2):

  • Medizinische Versorgung
  • Unterstützung in Haus und Garten
  • Entlastung der pflegenden Familien durch Spaziergänge mit Senioren oder kurzzeitige Betreuung der Senioren

Früher übernahm die Betreuung solcher Senioren die Gemeindeschwester. Es wäre gut, wenn dieses Amt – das unserer Ansicht nach eine wunderbare Einrichtung war – jemand aus dem Dorf übernehmen könnte, den die Senioren kennen.

d) Schwere Pflegefälle (Pflegestufe 3):

o Medizinische Betreuung – durch Externe

o Besuche und schlichtes Anwesend-Sein – auch zur Entlastung der pflegenden Angehörigen

Motive, Betreuung der alten MitbürgerInnen zu übernehmen

  • -  Entlastung („Urlaubs“-Stunden) für die pflegenden Angehörigen
  • -  Freiraum für die Pflegenden
  • -  Das Leben im Dorf - auch für die Senioren – lebenswert erhalten und damit eine Steigerung der Lebensqualität für uns alle.
  • -  Vorbildfunktion für die Kinder: Einlösung des Generationen-Vertrags.

 

Eine Wikipedia ( „schnelle Enzyklopädie“ )  zum Thema "Senioren im Dorf" finden Sie hier.