Dorferneuerung Bieswang/Ochsenhart

AK 2 <Infrastruktur/Ortsbild>

Protokoll über die 7. Sitzung

Datum: 25.11.2009; Beginn: 20:00Uhr, Ende 22:00Uhr; Ort: Schulhaus

Die heutige Sitzung findet erneut ohne Moderator Reiner Bittner statt. Seine Aufgabe nimmt Gronauer Gerhard wahr. Die übrigen

Teilnehmer sind:

Selzer Helmut M. Weddige Astrid

Gronauer-Weddige Fritz Rachinger Karin

Roth August Glöckel Wilhelm

Gschwandtner Peter Kopatschek Gerhard

Schmidt Bernd Renner Ernst

Reitlinger Dieter Hönig Friedrich

Gronauer Gerhard begrüßt die Teilnehmer und erklärt zum heutigen Tagesordnungspunkt die

Präsentation und Bewertung der “Straßenfotos“, die in den vergangenen Wochen in beiden Dörfern gemacht werden sollten (siehe 6.AK-Prot. Nr.2).

Die teils als großformatige Papierbilder (A4) und teils als Projektion gezeigten Aufnahmen wurden straßenweise vorgeführt und nach den unter Nr.2 des 6.AK-Protokolls niedergelegten Kriterien begutachtet -siehe Anhang 1- zu diesem Protokoll-.

Bis zur nächsten Sitzung sind keine “Hausaufgaben“ vorgesehen.

Themen der nächsten Sitzung sollen sein:

1. Beschreibung der Ortseingänge aus verkehrstechnischer Sicht

und der Verweilplätze

auf Grundlage der bereits vorliegenden Fotos der Straßenaufnahme.

2. Vorplanung des Themenkomplex “Infrastruktur“.

Nächste Sitzung: 16.12.2009

Anhang 1: Straßenbeschreibung (erarbeitet in der Sitzung)

Anhang 2: Notate Selzer

Anhang 3: Straßenbreiten Gronauer-Weddige

Anhang 4: Zusammenfassung Gronauer-Weddige

Für die Niederschrift: 25.11.2009; Hönig


 

AK 2 7. Protokoll_Anhang 1 Seite 1

Beschreibung der Straßen

Hauptstraße

Dorfplatz

Weißenburger Straße

Fahrbahnbreite

6,50m

Einmündung Hutgasse in die Haupstr.

6,20m

Straßenbelag

Asphalt,überwiegend in gutem Zustand

Straße ist asphaltiert; sonst Pflaster aus Granit (10x10)

Neue Asphaltdecke seit 2003

Gehwege/

Seitenstreifen

geteerte, durchgehende, gleichmäßig breite (1,60m) Gehsteige beiderseits der

Fahrbahn;

wg. der räumlichen Enge wenig Platz

für Grün

Platzbereich besteht aus Granitpflaster

10x10

Nur links mit 2 Anwesen bebaut,

beidseitiger Gehsteig bis dorthin,

außerhalb nur noch einseitig

rechts; geteert

Bordsteine

aus Granit, hochbord 16cm, an Einfahrten abgesenkt (6cm)

Trennlinien Straße/Platz sind rechts

niveaugleich, links niederbord;

aus Beton, um 10cm hoch,

an Einfahrten -> niederbord

Übergänge

öffentlich - privat

klar erkennbar

tlw. Stützmauern

fast alle Hofeinfahrten befestigt

Offen zur Brauerei hin, sonst durch

Gebäude eingegrenzt

Klar abgegrenzt durch Einfriedungen,

rechte Seite >Maschendrahtzaun

Vorgärten

wenige, ohne Einfriedung,

nur einer vor dem ehemaligen Schulhaus vorhanden; ohne Einfriedung

Vorhanden, da die Gebäude zurückgesetzt sind;

mit Einfriedungen

Parkmöglichkeiten

Nur vor der Sparkasse und an der

Bushaltestelle, sonst durchwegs keine

Raum für ca. 8 Stellflächen vorhanden, ohne Markierung

keine, wg. des nahe gelegenen

Friedhofs aber dringender Bedarf

Sonstiges

Klassifizierung: Staatsstraße

Platz ist restlos versiegelt;

viele Wegweiser und Hinweistafeln!

2004 von Kreisstraße zu Gemeinde-

straße abgestuft

AK 2 7. Protokoll_Anhang 1 Seite 2

Beschreibung der Straßen

Sommerkellerweg

Meiergasse

Hutgasse

Fahrbahnbreite

4,80m,

oberer Bereich: 3,55 m

4,80 -5,00 m

oberer Bereich: 4,00 m

ca. 6 m, aber nicht durchgängig

Straßenbelag

Asphalt, in gutem Zustand, wenig Ausbesserungen

Teer, keine großen Schäden

Teer, teilweise ausgebessert

Gehwege/

Seitenstreifen

Keine, dafür beidseitiger Grünstreifen,

 

nur rechts, teilweise, schmal

nur im unteren Bereich, nicht durchgängig, teils sehr schmal

Bordsteine

aus Beton, hochbord, an Einfahrten abgesenkt

beidseitig, Betonsteine

beiderseits, Hochbord, Betonsteine

Übergänge

öffentlich-privat

Rechts: breiter Grünstreifen bei Pfeiffer und Satzinger; Einfahrten gehen tlw. bis an die Fahrbahn

Links: Grünstreifen entlang Obstgarten/Wurm

Verweilplatz ohne Bank (beim alten Brunnen), Grünfläche öffentlich zugänglich

rechts Zäune

fließend, keine Hoftore oder Zäune, gepflastert

Vorgärten

Vorhanden, mit Einfriedungen

(Gartenmauern, mit niedrigen Gartenzäunen darauf)

an Ecke Richtung Hutgasse – mit Zaun umfriedet – kleiner Hausvorgarten bei Loy

im oberen Bereich vorhanden

Parkmöglichkeiten

keine

auf der Straße, keine gekennzeichneten Flächen, meist links

Sonstiges

In Höhe der TS > gr. Regenwasserauffangschacht, der bei Starkregen zugeschwemmt wird!

Randsteine bunt gemischt

Wegekreuzung oben mit Linde und Bank (etwas marode)

 

 

 

 

AK 2 7. Protokoll_Anhang 1 Seite 3

Beschreibung der Straßen

Stelzergasse

Sportplatzweg

Rosengasse

Fahrbahnbreite

ca. 5,00 – 5,50 m

6,20m

Engbereich zur Hauptstraße

Straßenbelag

Teerdecke: teilweise Ausbesserung – Frostschäden

Teerdecke

Asphalt

Gehwege/

Seitenstreifen

Engeler bis Mühling: rechts vorhanden

oberer Bereich: Gehweg zum Grünstreifen umfunktioniert

Fußgänger auf Straße

links vorhanden, durchgängig

nur andeutungsweise vorhanden, nicht benutzbar

Bordsteine

Hochbord, Betonsteine, größere Schäden, teilweise brüchig

Betonsteine

Betonsteine

Übergänge

öffentlich-privat

Mühling, Hüttinger, Jakob: kleine Grünflächen – danach alles versiegelt

oberer Bereich: siehe Gehwege

links: Grünflächen bis zu den Privatgrundstücken – rechts alles mit Beton aufgefüllt

Restflächen aufgefüllt, versiegelt

Vorgärten

teilweise kleine Vorgärten

links: vorhanden, z.T. größere Gärten

Parkmöglichkeiten

keine

auf der Straße: viele parkende Autos unterhalb des Kindergartens

vor Selzer, Privatparkflächen vorhanden, sonst keine

Sonstiges

 

 

 

 

AK 2 7. Protokoll_Anhang 1 Seite 4

Beschreibung der Straßen

Kirchengasse (s.a. Notate_Selzer)

Schulstraße

Max-Klemm-Str.

Fahrbahnbreite

5,20m, aber einige Engstellen

Straßenbelag

Asphalt, überwiegend in gutem

Zustand

Asphalt, guter Zustand

Asphalt

Gehwege/

Seitenstreifen

Soweit Platz vorhanden war;

tlw.auch nur betonierte(!) Randstreifen;

gleichmäßig breite Fahrbahn hatte

Vorrang!!

Von oben bis zur Schule beidseitig,

ab Schulspielplatz nur noch einseitig:

>nördlich der Fahrbahn

beidseitig vorhanden, oft zugeparkt

Bordsteine

Betonspitzrinnen, ca. 10cm hoch, an

Einfahrten abgesenkt

tlw. beschädigt

Betonspitzrinnen, 10cm hoch, an den

Einfahrten abgesenkt

Betonsteine

Übergänge

öffentlich-privat

Keine, strenge Abgrenzungen

Strenge Abgrenzungen

Mauern und Zäune als Übergang

Vorgärten

Keine, zu engräumig

Nördlich der Straße vorhanden, da

Neubausiedlung; südlich der Straße

sind die Anwesen ldw. geprägt

überall Vorgärten

Parkmöglichkeiten

Keine; wg.Nähe zur Kirche aber

Bedarf!

Im Schulhof und an der Bushaltestelle

viele parkende Autos auf Straße und Gehweg

Sonstiges

Rechts vor links Regelung

Ist eine neue Straße seit der Flb,

ca 1960

 

 

 

 

AK 2 7. Protokoll_Anhang 1 Seite 5

Beschreibung der Straßen

“Gängla” (Stelzergasse-Hutgasse)

Fahrbahnbreite

 

Engstelle unter 1 m

Straßenbelag

vollständig geteert – Ende Hutgasse: stark verwittert, Risse, starke Bemoosung, ungepflegt, Wildwuchs

Gehwege/

Seitenstreifen

Bordsteine

 

Übergänge

öffentlich-privat

Vorgärten

Parkmöglichkeiten

 

Sonstiges

 

 

 

 

AK 2 7. Protokoll_Anhang 1 Seite 6

Beschreibung der Straßen

Ochsenhart

Fahrbahnbreite

ca. 4,80m

Straßenbelag

Asphalt, durchwegs schadhaft und

ausgebessert

Gehwege/

Seitenstreifen

Keine,

aber. breite (großzügige) Grünstreifen, in der Dorfmitte breiter werdend,

mit 2 dominanten Bäumen (Dorflinde u. Friedenseiche)

Bordsteine

Betonrinnensteine, 10cm hoch, an Ein-

fahrten > niederbord

-tlw. zerbrochen

Übergänge

öffentlich-privat

Strenge Trennung; der private Bereich

ist eingefriedet (Gartenmauern mit

Zäunen darauf)

Vorgärten

Vorhanden, eingezäunt;

Parkmöglichkeiten

Keine befestigten, aber geschotterter

Platz vor Scheune_Erdmann geeignet

Sonstiges

Von Westen her >> idyllische Dorf-

ansicht!

 

 

 


 

Notate zu Verkehrsflächen

Ein Resümee bezüglich der Nebenstraßen im Altort Bieswang. Hier: Befunde nördlich der Hauptstraße.

1. Was derzeit auffällt

1,1 Die Fahrbahnführung bricht - ohne optische Rücksicht - oft Schneisen durch die Dorfarchitektur.

1,2 Gehsteige sind - wenn überhaupt vorhanden -nur die Differenz zwischen einer mehr oder minder konstanten Straßenbreite und der angrenzenden Bebauung. Sie wurden offensichtlich als Restgrößen behandelt oder per Zufallsprinzip angelegt. Ein zusammen hängendes Gehsteig-Netz gibt es nicht.

1,3 Die Randsteine / Flossensteinemarkieren scharfe Grenzen; sie bilden Hindernisse für Kinderwägen, Rollatoren, Kinderfahrräder, Rollstühle. Sie sind unterschiedlich hoch ausgelegt (4 bis 10 cm).

1,4 Die einstige Höhe der Aufschotterungläßt einige Häuser im Straßenniveau versinken.

1,5 Die Versiegelungsoberflächen(Bitumenbeläge) sind oftmals gestückelt, haben unterschiedliche Optik, haben eingebrochene Kanten, sind bisweilen wellig geworden.

1,6 Pkw-Stellflächen sind als solche nicht ausgewiesen. Wenn vorhanden liegen sie auf Privatgrund.

Mein Befund von Oktober 2009 ist als ein kritischer Kommentar zu den heute vorfindbaren Gegebenheiten verfaßt.

Diese Überlegungen sind aber keine Kritik an der lange zurückliegenden Geschichte. Was in den 1960er Jahren an Verkehrsflächen versiegelt worden war, entsprach dem damaligen Zeitgeist, in derÄsthetik wohl einer damaligen Modernität. Zudem war es in dörflicher Eigenleistung konzipiert und erstellt worden.

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2. Was derzeit fehlt oder: Künftige Lösungen hätten auf folgendes zu achten:

2,1 Reduzierte Straßenbreiten förderten die Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit. Für Lkw-Anliegerverkehr und für Landmaschinen reichen 4,5 m Breite.

2,2 Niveaugleiche zwischen Fahrbahnen und Gehwegen / Randflächen sowie eine elastische Fahrbahnführungwürden helfen den Schneisencharakter wieder aufzuheben.

2,3 Markante optische Trennung von befahrbaren und nicht befahrbaren öffentlichen Verkehrsflächen mittels Belag / Pflasterung / unversiegelten Flächen.

2,4 Die nicht regelmäßig befahrenen Verkehrsflächen sind Kindern, Fußgängern, Rollmittel-Benutzern

vorbehalten. Andererseits können sie für Pkw- / Lkw- / Landmaschinen-Fahrmanöver (bei Schrittgeschwindigkeit) genutzt werden.

2,5 Neue Stellflächen für Pkw, Zweiräder etc. sind anzulegen und durch markante Optik (Pflasterung, Beläge) als solche erkennbar zu machen.

2,6 Eine phantasievolle Gestaltung der öffentlichen Restflächen und der Übergänge zu den angrenzenden Privatflächen ließe eine einfühlsame Verkehrsflächen-Architektur entstehen, die Funktionalität und Charme miteinander verbindet. Stichworte: Grün, Büsche, kleinwüchsige Bäume, Poller-Elemente, Außenbewuchs etc..

Diese Zukunftsvisionen mögen dazu beitragen, über die künftige Gestaltung der Verkehrsflächen (hier: Nebenstraßen im nördlichen Altort Bieswang) phantasievoll nachzudenken.

DLS Helmut M. Selzer Didaktik-Labor Rosengasse 3 D 91788 Pappenheim Fon: 09143/ 84 07-0Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! URL: http://www.didaktik-labor.de

G83-09-DE-BiO hms-Notat Verkehrsfl-1b.odt 2009-11


 

AK 2_7.3.Anhang 3

AK Infrastruktur:

Straßenbreiten:

Rosengasse :

Selzer 5,80 m

Liebald 5,30 m (Engstelle)

Schwenk 4,20 m (Engstelle zu Garage Wörlein)

Bei Pika 4,80 m - (von Geländer zu Rachinger Mistgrube)

-3,40 m (von Geländer zu Pika (Gehsteig))

Sportplatzweg:

6,50 m (Bordsteinhöhe 10cm)

Am Wasserturm: (Haus Wasserzweckverband)

Straße 5,00 m (zu Riedl)

Bürgersteige - (42 cm links am Haus Wasserzweckverband ; rechts 1,00 m zu Riedl)

-(Bordsteinhöhe 10cm, Flossenstein 5 cm bei Einfahrt)

Rosengasse:

5,15 m (bei Zippel)

Max Klemm Straße

5,30 m (bei Langer)

Schulstraße

5,20 m (bei Spielplatz)

Kirchengasse

5,00 m (Landjugend)


 

AK 2_7.4.Anhang 4

Bemerkungen zum Thema Straßen und Gehsteige:

-Gehsteige sind oft nur „Restflächen“ zwischen Straße und Grundstücksgrenzen, sowohl in Breite, als auch der Geometrie

-Straßenführung ohne Rücksicht auf sinnvolle Gehwegsbreite, Niveau der Häuser (v.a. Kirchengasse, Hauptstr.), Ziel war beim Bau der Straße möglichst breite schnurgerade Straße ;

-Höhe der Rand- bzw.- Flossensteine ist Hindernis für Kinderwägen, Rollstühle oder Kinderfahrräder

-Gehsteige sind oft zugeparkt, so dass man mit Kinderwägen, Rollstühle oder Kinderfahrräder

etc. sowieso auf die Straße ausweichen muss.

-Generell kaum extra Stellflächenangebot

-z.T. große Probleme der Durchfahrt zwischen parkenden Autos v. a. in Rosengasse wegen zu geringer Restbreite der Fahrbahn

-z. T. bereits stärkere Schäden an den Belägen v.a. auf Gehwegen, wegen Sackung bzw. Auswaschung oder zu hohem Gewicht der Fahrzeuge, die darauf ausweichen;

-z.T. verschiedene Materialien auf engem Raum (v.a. nach provisorischer Reparatur von Schäden) – bei Belägen

verschiedene Materialien und Gestaltungselemente auch bei und Einzäunungen;

-generell hoher Versiegelungsgrad bei Straße- und Gehwegen